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Jürgen Wasim Frembgen im Museum Rietberg Zürich

9. Juni 2010, Parkvilla Rieter, Museum Rietberg

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Der Waldgut-Autor, Leiter der Orient-Abteilung am Staatlichen Museum für Völkerkunde München und Privatdozent für Islamwissenschaft an der Universität München PD Dr. Jürgen Wasim Frembgen war am Mittwochabend, 9. Juni 2010, in der Parkvilla Rieter des Museums Rietberg in Zürich zu Gast.

 

Er las aus seinem Buch Am Schrein des roten Sufi. Fünf Tage und Nächte auf Pilgerfahrt in Pakistan, zeigte beeindruckende Dias von seinen Reisen in Pakistan und sprach über seine Erfahrungen in den Welten des Islam.

 

Das Publikum genoss nach einem heißen Sommertag die Kühle im Saal der Parkvilla.

 

Der Rietberg-Museumskurator Dr. Axel Langer stellte den Gast aus München vor und führte ins Thema ein.

 

Jürgen Wasim Frembgen sprach über Islamfeindlichkeit im Westen und die regional höchst unterschiedlichen Ausprägungen des Islam, beschrieb die Verhältnisse und Entwicklungen in Pakistan, führte ein in Sufismus und pakistanischen Volksglauben und faszinierte das Publikum mit seinen Schilderungen der toleranten, hingebungsvollen und rauschhaften Spiritualität der Pilger an den Heiligen Schreinen im Sindh.

 

Nach mehreren Passagen aus dem Buch lockerte Dr. Frembgen die Lesung auf, indem er Fotos von seinen Reisen präsentierte und erläuterte.

Dieses Foto zeigt die staubige Landschaft des Sindh, eines Kernlands der islamischen Mystik.

 

Dr. Frembgens erste Unterkunft in Sehwan Sharif: die Dera (das Zelt) des Wanderderwischs Arif Sain am Fuße der Alexanderfestung.

 

Trancetanz auf der Mela (dem Fest) vor dem Schrein des Qalandar-Heiligen in Sehwan Sharif.

 

Ein Devotionalbild von Lal Schahbas Qalandar (gest. 1274) im Kreis seiner Sufi-Brüder, für das ein anderer Glaubensführer im Kreis seiner Apostel Pate stand.

 

Der charismatische Derwischkarawanenführer Arif Sain, dessen asketische und friedvolle Lebensweise vielen Pilgern ein Vorbild ist.

 

Klaustrophobische Szenen im Gedränge der Pilgerströme am Heiligen Schrein.

 

Ein Ketterträger-Fakir, der mit seinem schweren Eisenschmuck an das Martyrium Ali Sain ul-Abidins aus dem Jahre 680 erinnert.

 

Das reich geschmückte Grabmal einer Malangni, eines weiblichen Derwischs.

 

Nach dem Diavortrag las Dr. Fremben noch einige Passagen aus seinem Buch. Im Anschluss kamen aus dem Publikum viele interessierte Nachfragen, z. B. zur Sonderstellung des Ethnologen bei der Feldforschung, zum Sufismus im Iran oder zur Farbsymbolik im Islam.

 

Dann folgte der Sturm auf den Büchertisch.

 

Viele Lesungsgäste gingen mit einem frisch signierten Am Schrein des roten Sufi nach Hause.

 

Links im Bild: Waldgut-Vertriebsleiterin Berrit Fuhrmann beim Buchverkauf.

 

Die Veranstaltung war für alle Beteiligten (links im Bild: Verleger Beat Brechbühl) ein rundum gelungener Abend, bei dem die Waldgut-Buchreihe für populäre Ethnologie Gedächtnis der Völker einmal mehr dem Publikum vorgestellt werden konnte.

An dieser Stelle sei dem Veranstalter und Gastgeber Museum Rietberg im Namen des Waldgut Verlags noch einmal herzlich gedankt!

 

(Fotos & Texte Monika Oertner)

 

 
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