Die anonymen Neunzehn Gedichte aus alter Zeit (Gushi shijiu shou) sind eine Schlüsselstelle in der chinesischen Lyrik. Vermutlich Ende der Späteren Han-Zeit (25–220) entstanden, bilden sie formal und inhaltlich eine Wende hin zu Themen wie Emotionen des
Menschen, psychologische Innenschau mit Naturbildern verwebt, Trennung und Einsamkeit, Enttäuschung und Vergänglichkeit, der Reisende in der Fremde, das gemeinsame Feiern – also die Vorbereitung zu neuer Denk-, Empfindungs- und Ausdrucksweise in der Lyrik wie im Leben.
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Pressestimmen:
«Die anonymen Fünfsilber, im 2. Jahrhundert entstanden, proben formal wie inhaltlich neue Möglichkeiten des Ausdrucks und sprechen vom Menschen im Bann seiner Gefühle.»
Dieter Langhart im
St. Galler Tagblatt vom 12. Januar 2017
«Dieser schmale bibliophile Band markiert eine Epochenschwelle in der chinesischen Lyrik. [...] Der Geist der Frühe, welcher das «Buch der Lieder» (Shijing) durchweht, ist noch spürbar, doch macht sich auch ein neuer Subjektivismus bemerkbar. Zur Naturschilderung kommen subtile Seelenbilder und philosophische Reflexionen. [...] In der zweisprachigen Ausgabe lässt sich auch die kalligrafische Schönheit der Gedichte bestaunen.»
Manfred Papst in der
NZZ am Sonntag vom 26. Februar 2017