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Eine Buchtaufe im Museum: Der Waldgut-Autor, Museumskurator und Privatdozent für Islamwissenschaft an der Universität München PD Dr. Jürgen Wasim Frembgen las erstmals öffentlich aus seinem frisch erschienenen Buch Am Schrein des roten Sufi. Fünf Tage und Nächte auf Pilgerfahrt in Pakistan und erzählte über seine Erfahrungen in den Welten des Islam.

 

Ort der Veranstaltung war das Staatliche Museum für Völkerkunde, Maximilianstr. 42 in München, dessen Orient-Abteilung Dr. Frembgen leitet. Veranstalterin war die Münchner Buchhandlung Avicenna.

 

Der große Vortragssaal im ersten Stock des Museums um 18 Uhr

 

... und erfreulich gut gefüllt um 19 Uhr, kurz vor Beginn der Veranstaltung.

 

Autor und Vorrednerin treffen letzte Absprachen.

 

Die Waldgut-Lektorin Dr. Monika Oertner bei Ihrer Begrüßungsansprache zum Thema: «Dr. Jürgen Wasim Frembgens Erzählperspektive – ein Glücksfall für das Genre des populär-ethnologischen Erzählberichts».

 

Jürgen Wasim Frembgen las und erzählte von seiner Reise zu den brodelnden heiligen Stätten in Sehwan Scharif in Pakistan. Dort, in der Provinz Sindh, dem Kernland der islamischen Mystik, wird alljährlich ein dionysisches Fest gefeiert: ein einwöchiger Exzess rauschhafter Spiritualität zu Ehren des roten Sufi, des mythenumrankten Wunderheiligen Lal Schahbas Qalandar (gest. 1274).

 

Das Buch Am Schrein des roten Sufi zeigt ein hierzulande wenig beachtetes, freudvolles Gesicht des Islam, geprägt von Toleranz, Gemeinschaftsgefühl, Rausch und Hingabe. Spannend und farbig schildert der Ethnologe darin seine Begegnungen mit skurrilen heiligen Männern, Wanderderwischen, Trancetänzerinnen und Hidschras und berichtet schließlich vom eigenen Hineingezogenwerden in den musikalischen, archaischen, spirituellen Sog der gemeinschaftlichen Ekstase. Der Autor zeichnet ein Sittengemälde islamischen Volksglaubens von bleibender Eindrücklichkeit.

 

Eine wunderbare und verblüffende Klang-, Geräusch und Rhythmusfülle erzeugte der iranische Perkussionist Hadi Alizadeh auf seinen verschiedenen Trommeln.

 

Die musikalischen Zwischenspiele machten den Abend zu einem abwechslungsreichen, authentischen Erlebnis, denn, wie Jürgen Wasim Frembgen verriet, stammen Hadi Alizadeh und seine Musik aus derselben Region wie Lal Schahbas Qalandar, der rote Sufi!

 

Das Publikum zeigte sich von dem Gehörten bereichert und angeregt, dankte Autor und Musiker mit anhaltendem Applaus

 

... und strömte in den Vorraum zu Büchertisch und Vitrinen.

 
 

Der Autor im Gespräch mit dem Publikum

 

... und beim Signieren.

 

Den Büchertisch besorgten die Veranstalterin des Abends, Frau Helene Saal (hinten im Bild), und eine weitere Mitarbeiterin der Buchhandlung Avicenna München.

 

Die bunten Bücher der Reihe Gedächtnis der Völker, in der «Am Schrein des roten Sufi» erschienen ist, stießen auf reges Interesse.

 

Desgleichen die Schaukästen mit Devotionalien zum Kult um den roten Sufi, die im Zusammenhang mit der Ausstellung Sufi Poster Art gerade im Völkerkundemuseum gezeigt werden.

 

Lektorin und Fotograf besuchten im Anschluss noch eine touristische Pflichtstätte und stießen im Münchner Hofbräuhaus auf den gelungenen Abend an.

Jedem, der die Buchtaufe versäumt hat, sei empfohlen, eine der für die nächsten Monate geplanten Termine wahrzunehmen, um Dr. Jürgen Wasim Frembgen lesen zu hören. Die aktuellen Termine finden Sie stets auf www.waldgut.ch.

 

(Alle Fotos Predrag Tatalovic)