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Nachtmusik im Land der Sufis

Jürgen Wasim Frembgen

Nachtmusik im Land der Sufis

Unerhörtes Pakistan

Mit einem Glossar und Hörempfehlungen

2010

Gedächtnis der Völker (GdV)

Broschur, 180 Seiten

ISBN 978-3-03740-261-0

Preis CHF 29.00

Preis EUR 27.00

 

Nach seinem großen Erfolg mit Am Schrein des roten Sufi (2008), das Grundlage für zwei Dokumentarfilme von 3Sat und WDR wurde, konzentriert sich der Münchner Ethnologe und Museumskurator Jürgen Wasim Frembgen in seinem neuen Buch auf seine Erlebnisse mit der spirituellen Musik des Volksislams in Pakistan. Das Buch umfasst fünf faszinierende Schilderungen von den wilden Pilgerfesten der Derwische und Fakire, von ekstatischen Trancenächten an Heiligenschreinen und dem kontemplativen Hör­genuss hochvirtuoser Konzerte in den privaten Musik­zimmern von Lahore.

«Was mich immer wieder staunen lässt und fasziniert, ist die emotionale Wirkung, die dieses Hören mit allen Sinnen – vor allem aber mit dem ‹Ohr des Herzens› – entfaltet. Würden die eifernden Mullas und andere Musik-Verächter doch nur erkennen, dass Klänge die Herzen öffnen und einige der Schleier zwischen Gott und den Menschen zu entfernen vermögen.» Jürgen Wasim Frembgen

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Stimmen zum Buch

«Ein Buch, den Sufis angemessen, weder hier noch dort, doch wachsam überall, erklärend und verklärend, einführend und verführend.»
Ilija Trojanow, Autor

«Mit diesem literarischen Feuerwerk hat Jürgen Wasim Frembgen hohe Türme mit winkenden Fahnen für eine Gesellschaft der Toleranz und gegen die Engstirnigkeit gesetzt! Was kann, besonders jetzt, wichtiger sein?!»
Rolf Killius, Musikethnologe

«Seit 1981 besucht der Münchner Ethnologe und Islamwissenschaftler Pakistan regelmäßig. Und natürlich sind das für ihn zunächst Forschungsaufenthalte. Doch im Lauf der Jahre hat er einen ganz persönlichen Zugang zu diesem Land gefunden, der sich immer mehr vertieft hat – einen Zugang, der ganz wesentlich mit Musik zu tun hat. (...) Nachtmusik im Land der Sufis – unerhörtes Pakistan, unter diesem Titel hat Jürgen Wasim Frembgen Eindrücke seiner Pakistan-Reisen veröffentlich; daraus stammen die Zitate der vergangenen Stunde – ein sachkundiges und informatives Buch, das versteht sich für den Ethologen von selbst. Darüberhinaus ist es die Einladung, mitzugehen auf Entdeckungsreise und dabei Einfühlungsvermögen und vor allem offene Ohren zu entwickeln für eine ganz und gar fremde Kultur. Dann findet man auch, so zeigt Frembgen, tief in ihr verborgen den Kern einer universellen Humanität.»
Christoph Hahn, BR Klassik

«Frembgen liefert Einblicke in den Sufi-Islam, wenn er sich gemeinsam mit Hunderten von Pilgern zum Schrein von Baba Farid, dem großen Sufi-Meister begibt und an einem Qawwali-Konzert teilnimmt. Er lauscht den Klängen von Harmonium, Trommeln und Händeklatschen, bis die Verse des Sängers und des Chores ihn und die anderen Zuhörer in ‹eine Stimmung der Verzückung und Selbstvergessenheit» versetzen. Er beobachtet Derwische in Lahore, die sich in Ekstase tanzen, und er beschreibt die Sogwirkung von Ragas. (...) Frembgen vermag es, auch Leser, die ein westliches Hören gewohnt sind, in Bann zu ziehen. Jürgen Wasim Frembgen entzündet bei ihnen eine einzigartige Neugier, und er versäumt es nicht, ausführliche Hörempfehlungen zu geben.»
Simone Falk, Tagesspiegel Berlin

«Empathische Beschreibungen von Konzerten an Orten, die man nur kennenlernt wenn man länger bleibt (wie Pakpattan oder Kot Shahaana) und an solchen die auch vielen Pakistan Touristen bekannt sind und Erinnerungen wecken (wie Shah Jamal und Sehwan) lassen ein lebendiges Bild von Pakistan bei Nacht entstehen. Und zu dieser Zeit spielt sich hier weit mehr ab als in einem westlichen Land.»
Jakob Steiner, Rug Pundits

«In Jürgen Wasim Frembgens neuen Buch ‹Nachtmusik im Land der Sufis - Unerhörtes Pakistan› steht die Wahrnehmung und Erfahrung der spirituellen Sufi-Musik Pakistans ganz im Mittelpunkt. Die äußere Form ist dabei die Reiseerzählung in der Ich-Form, mit der Frembgen von seinen Pilgerfahrten zu den Schreinen von Imam Gul, Schah Dschamal, Baba Farid und Schah Latif erzählt. Neben diesen vier Kapiteln widmet sich ein fünftes in einer Art Zeitreise der alten klassischen Musikkultur von Lahore. (...) Das Buch gibt kenntnisreich intime Einblicke in eine Welt, die hierzulande nur den allerwenigsten aus eigener Anschauung bekannt sein dürfte. Der herzensfromme, lebensfreudige und tolerante pakistanische Sufi-Islam, den Frembgen beschreibt und propagiert, verdient es, gesehen und gewürdigt zu werden - sowohl von westlichen Islamkritikern als auch von radikalen Islamisten.»
Jens Eckert, India Instruments

«Der Ethnologe und Islamwissenschaftler Jürgen Wasim Frembgen beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit der Kultur der Derwische und Sufis, die einen betont toleranten, bunten und mystischen Volksislam darstellt. Sein neuestes Buch ‹Nachtmusik im Land der Sufis› behandelt ein ‹unerhörtes Pakistan›. (...) In fünf Kapiteln schildert er seine musikalischen Erlebnisse in Pakistan. Der Ablauf ist dabei derselbe wie im vorangegangenen Buch: Frembgen steigt von Fahrradrikschas hinein in überfüllte Busse, führt während der Fahrten hagiographische Gespräche mit Sufi-Anhängern über Mythen und Legenden einzelner Sufis, steigt am Zielort aus, findet seine Schlafstätte, um schließlich bei einem x-beliebigen Tee-Stand die Stunden abzusitzen. In dieser Zeit tut er, was Ethnologen gemeinhin tun: Er beobachtet und beschreibt das Treiben um sich herum. Dagegen ist nichts einzuwenden, erfasst man doch einen Ort, ein Land durch solches Beobachten besser als durch schnelles Weiterreisen. Frembgen beschreibt so detailliert, dass beim Lesen Bilder vor dem inneren Auge entstehen können.»
Mario Laatsch, Südasien.info

«In der Reihe ‹Gedächtnis der Völker› erzählt der Ethnologe von seinen faszinierenden Reisen durch die Musikwelten Pakistans (...). Wesentlich und entscheidend sind die Auslassungen zum Musikverbot der islamischen Fundamentalisten und die authentische Beschreibung der Selbsterfahrung in diesem ‹Fremden Hören›, das für Frembgen eine Schule des Horchens geworden ist. (...) Eine ausführliche Auswahl von seltenen Tonträgern und ihren Bezugsquellen bereichert die spannenden Klangreisen.»
Peter Michael Hamel neue musikzeitung

«Frembgen gelingt der Spagat zwischen Sich-Einlassen und reflektierender Beobachtung, was es dem Leser ermöglicht, einen lebendigen Blick auf eine auch heute gelebte, normalerweise unbekannte Seite religiöser muslimischer Praxis zu werfen – eine Praxis, die leider starken Anfeindungen von Seiten fundamentalistischer muslimischer Kreise ausgesetzt ist.»
Volker Freystedt, Connection

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Englischsprachige Stimmen zum Buch

«In his latest book the prolific German ethnologist Jürgen Wasim Fremgben (...) brings the reader in five brisk and vivid ‹ethnographic reports› (...) into the very heart of contemporary Sufism in Pakistan, which he calls ‹the land of the Sufis›. This is an account resonant with ‹the piping sound of flutes, people singing and the beating of drums›, and Frembgen evokes it beautifully. The instruments (...) create ‹synaesthetic worlds of sound› which Frembgen, in hallowed Sufi practice, learns to ‹taste› on his excursions - really, his pilgrimages - to obscure and far-flung villages. He provides a helpful glossary to terms in Arabic, Persian, Urdu and Punjabi, along with brief identifications of important musicians; best of all, he includes three pages of ‹listening recommendations› with references to CDs and websites.»
Eric Ormsby, The New York Times

«In these ‹post 9/11› days, when Islamophobia is on the rise especially in European countries, Wasim is showing an alternative image of Islam that counters the puritanical version peddled by extremists of all hues. Nocturnal Music in the Land of the Sufis studies Islam's folk religious movements against the backdrop of more orthodox versions that forbid music - a juxtaposition that captures the great difficulty of our period.»
Haroon Khalid, Friday Times Pakistan

«The book is not like an ethnological academic report, it is much more like a kind of travel fairytale or fairytale journey, every section entices the reader deeper into a mystical, almost magical world (...). Admittedly the delight, the experience, the ‹taste› of this mystical music is very difficult to portray through the medium of the printed word. Nevertheless, Frembgen succeeds in igniting the reader's curiosity. Moreover, he provides detailed listening recommondations at the end of the book, some of which are available for free in online music archives.»
Simone Falk, Art&Thought

«Jürgen Wasim Frembgen gives five first-hand accounts of other musical destinations: a pilgrimage to the shrine of Imam Gul; the music rooms of Lahore; the ecstatic dhol drumming at Baba Shah Jamal (also in Lahore); qawwali music at Pakpattan; and the fakirs at the shrine of Shah Abdul Latif in Bhitshah. (...) Frembgen’s book conveys the atmosphere of these special places and the nature of the music. He manages, as far as possible, to separate myth from legend and, being an Urdu speaker, has interesting conversations with the people he meets. As a convert, Frembgen is not an impartial witness, but he’s a really useful guide taking us into a world that deserves to be far better known than it is.»
Simon Broughton, Songlines

 

 
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