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Buchtaufe Frembgen, Das verschlossene Tal

München, 23.1.2013

Am 23. Januar 2013 wurde im Alpinen Museum in München der frisch gedruckte Band der Buchreihe Gedächtnis der Völker Das verschlossene Tal erstmals vorgestellt. Der Waldgut-Autor, Professor für Religions- und Kulturgeschichte des Islam an der Universität München und Leiter der Orient-Abteilung am Staatlichen Museum für Völkerkunde München Prof. Dr. Jürgen Wasim Frembgen las, erzählte und beantwortete die Fragen des Moderators und des Publikums.

 

Andreas Kaiser vom Alpinen Museum München begrüßte die Gäste und stellte alle Beteiligten vor.

 

Dr. Monika Oertner (Waldgut Verlag) überbrachte Grüße aus der Schweiz und erläuterte die Bedeutung, die die Bände zu Pakistan innerhalb der Buchreihe Gedächtnis der Völker einnähmen und die sich der besonderen Erzählhaltung des Autors verdanke: anteilnehmend, aber urteilsfrei.

 

Der Moderator des Abends war Wilhelm Warning vom Bayerischen Rundfunk.

 

Radioredakteur Warning entlockte dem Autor mit seinen Fragen viele Reiseanekdoten und persönliche Einschätzungen zu den Entwicklungen in Pakistan.

 

Höhepunkt der Veranstaltung waren die einprägsamen Leseproben, die Jürgen Wasim Frembgen aus seinem neuen Buch zum besten gab und denen das Publikum mit großem Interesse und hörbarem Vergnügen/Erstaunen lauschte.

 

Das verschlossene Tal berichtet aus einer fremdartigen Welt in den abgelegenen Seitentälern am Oberlauf des Indus im pakistanischen Himalaja, in die der Waldgut-Autor als einer der Ersten vordrang. Eigensinnige Bergstämme führen dort bis heute ein weitgehend abgeschottetes Leben, das von traditionellen, archaisch anmutenden Formen geprägt ist. Dazu gehören ein streng ausgelegter Islam, absolute Geschlechtertrennung, das Kastenwesen und die Blutrache.

 

Bei mehreren Aufenthalten fand der Ethnologe einen Weg, das allgegenwärtige Misstrauen zu durchbrechen. Er nahm teil am Alltag der Menschen und entdeckte inmitten der rigiden Männergesellschaft überraschend Poesie und großzügige Freundschaft.

In den Bildteilen im Buch finden sich Fotos der Orte und Personen, über die berichtet wird. Hier: Ein Bergdorf im Harban-Tal mit den charakteristischen Wehrtürmen, in die sich von der Blutrache verfolgte Familienangehörige zurückziehen - manchmal für Jahrzehnte.

 

Die Liebe zu den Bergblumen, die sich viele Bergbewohner wie dieser Junge an den Rand ihrer Mütze stecken, ist Ausdruck einer Sehnsucht nach Zartheit und Schönheit, wie ihr in der streng regulierten Stammesgesellschaft nur wenig Raum zugestanden wird.

 

Mehr zum Autor, seinen Büchern und Aktivitäten finden Sie unter Aktuelles. In den kommenden Wochen wird es allein in München zwei weitere Lesungen geben.

 

Am Büchertisch wurde der Waldgut Verlag durch Ilona Großkinsky aus München unterstützt (links im Bild). Ihr und allen übrigen Beteiligten des gelungenen Abends sei ein herzlicher Dank gesagt!

 

(Fotos und Texte Dr. Monika Oertner, Waldgut Verlag)

 

 
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