Am Berg

Peter Weibel

Am Berg

Erzählung

2008

Werkreihe Peter Weibel (WA)

Pappband geb., 96 Seiten

ISBN 978-3-03740-391-4

Preis CHF 34.00

Preis EUR 32.00

 

Ein junges Paar, ein alter Mann, ein Hüttenwart – die Berggänger überwinden Steilpassagen und Schlüsselstellen, doch stoßen sie auch auf Grenzen. Der Berg wird zur Metapher für das Leben, er macht die Spielregeln, der Berg hat immer recht.
Ein alter Mann, dem seit dem Tod seiner Frau die Lust am Leben fehlt und auch der Sinn, überantwortet sich dem Berg. Ralph und Julia kennen sich noch nicht gut, werden sie als Liebespaar vom Berg steigen? Der Berg soll entscheiden: über Leben und Tod, über Liebe und Freundschaft.
Der Schweizer Dichter und passionierte Bergsteiger Peter Weibel verwendet eine poetische, eindringliche Sprache, die einen packt und mit auf den Berg zieht: in die Schründe, die Felswände und Gletscherspalten und auf den Gipfel.

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Pressestimmen:

«Ein intensives Buch, das unter die Haut geht.» orte

«Peter Weibel schreibt eine schnörkellose, stimmungsvolle Prosa, die entfernt an Meinrad Inglin erinnert. Mit sicherer Hand zeichnet er die einzelnen Personen nach: die scheinbare Schwerelosigkeit und Souplesse, mit der Julia hochklettert, Ralph, dem das gemeinsame Klettern zum Spiel wird, das ihn zu einer übermütigen Wandquerung verleitet, und Georg, dem der Berg das Letzte abfordert. Von Kapitel zu Kapitel wechselt der Autor die Perspektive und macht die Lesenden mit den Gefühlen jeder einzelnen Person vertraut. Das neue Buch Am Berg reiht sich harmonisch in die subtilen Erzähl- und Gedichtbände ein, die Peter Weibel seit 1982 vorgelegt hat. Er gehört zu den Stillen im Land, die nicht mit Skandälchen auf sich aufmerksam machen und sich im Mediengerangel nicht nach vorn drängen. Umso lohnender ist es, diesen feinfühligen Autor kennenzulernen. Knapp, spannend und sehr einfühlsam erzählt er den Schicksalstag von vier Menschen. Wer die Berge und das Leben liebt, kommt im schmalen Bändchen voll auf seine Rechnung.» Heinrich Boxler

«In einer poetischen Sprache entwickelt der Autor (Bergsteiger und Arzt) seine knappe Erzählung, die eine unterschwellige Spannung entwickelt. Der Waldgut Verlag stellt Bücher auf ästhetisch hohem Niveau her. So ist auch dieser Band ein Schmuckstück.» Brigitta Gerig-Wildermuth, SBD-Bibliotheksservice

«Der Berner Arzt und Schriftsteller Peter Weibel, Jahrgang 1947, weiss, wovon er schreibt, wenn er in seiner Erzählung ‹Am Berg› vier Personen mit unterschiedlichem Wesen, Alter und Lebenshintergrund auf eine riskante Bergtour schickt. Das Eingehen auf Menschen gehört sowohl zu seinem Beruf wie zur persönlichen Einstellung, und ein erfahrener Berggänger ist er überdies. Die Schilderung von Tagesstimmungen, von Beschwernissen und Glücksgefühlen sind spürbar von persönlichem Erleben geprägt.
In ganz kurzen Kapiteln mit wechselnder Perspektive, die Rhythmus und Bewegtheit des Erzählten unmittelbar auf die Leser übertragen, verfolgt der Autor den Aufstieg und das Klettern wie gleichzeitig die Gedankengänge, Traumgesichte, Hoffnungen und Traurigkeiten der vier Menschen am Berg. Die Strapazen sind nicht allein eine Erprobung des Körpers, sie stellen auch eine Belastung oder Beflügelung der Seele dar. Das Ungesicherte wagen, sei vielleicht eine Form des Glücks, heisst es einmal. (…)
Am Ende – am Ende der Gefährdungen, Triumphe und Erschöpfungen – verknüpfen sich für eine kurze, entscheidende Zeit die Schicksale der vier Menschen in einem hochdramatischen Geschehen. Keine und keiner wird danach unverändert den Berg verlassen. Sie alle haben in der Grenzsituation eine (wie Weibel es ausdrückt) Verdichtung des Menschenmöglichen erlebt, und diese Erfahrung wird sie fortan begleiten.
Weibel wagt, wenn er sich von der steinernen Landschaft ab- und den Gedankenfluchten und Gefühlsbewegtheiten der vier Menschen zuwendet, sprachlich das Pathetische wie heute kaum ein anderer Autor. Doch das Pathos hat hier seinen Platz, es ist Ausdruck der Verbundenheit mit den Geschöpfen seiner Dichtung, des Mit-Leidens, der mitfühlenden Ergriffenheit. Und deshalb übertragen sich diese Erschütterungen unmittelbar auf die Leserinnen und Leser, sie wirken lange über die Zeit der Lektüre hinaus.» Charles Cornu, Berner Zeitung

«Der Arzt und Autor Peter Weibel führt vier Personen – einen alten lebensmüden Mann, einen Hüttenwart und ein junges Liebespaar – zuerst in einer Hütte und später nochmals an einem Berg zusammen. Dabei spielt der Berg auf ganz verschiedene Weise Schicksal. (...) Der Autor bedient sich pathetischer wie leiserer, fragender Töne. Wenn er darüber sinniert, ob man einen Helikopter anfordern soll und gleichzeitig wünschen kann, dass er zu spät kommt, oder eine Frau ihren Mann fragt, an was er glaube, wenn er sich dem Reich der Steine übergibt, dann zeugt das von breiter Auseinandersetzung mit möglichen existenziellen Erfahrungen in den Bergen.» Christoph Meier, Die Alpen

 

 
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