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Matinée: Katharina Gernet – Mit den Bären im Wald

So. 15. Juni 2008 in der Volkshochschule Konstanz

Am 15. Juni 2008 las Katharina Gernet, Ethnologin und Sibirien-Spezialistin, in der Volkshochschule Konstanz aus ihrem Buch Mit den Bären im Wald (Waldgut 2007) und erzählte in ihrem Lichtbildvortrag vom Leben in Kamtschatka. Sie gab dem zahlreich erschienenen Publikum einen reichen und lebendigen Einblick in eine im Wandel befindliche Kultur. Mit ihrem Verein pro sibiria e.V. hilft sie der bitter armen, vom vollständigen Verlust ihrer Kultur bedrohten indigenen Bevölkerung im russischen Fernen Osten seit vielen Jahren.

 

Dr. Lothar Stetz und Dr. Helmut Lehner begrüßen die aus Braunschweig angereiste Autorin vor der Veranstaltung.

 

Dr. Stetz bei seinem Grußwort an die Gäste der Matinée im gut gefüllten Astoriasaal.

 
 

Dr. Monika Oertner vom Waldgut Verlag stellte die Autorin vor und wies auf deren ehrenamtliches Engagement für die Verbesserungen der Lebensbedingungen der indigenen Bevölkerung Kamtschatkas hin (mehr unter www.prosibiria.de).

 

Katarina Gernet führte in ihrem Lichtbildvortrag in die Geschichte, Topografie und derzeitige politische Situation Kamtschatkas ein.

 
 

Abwechslungsreich und spannend präsentierte Katharina Gernet viel Wissenswertes über Tundra, Taiga, Rentierhaltung und Lachsfang und las aus ihrem Buch Mit den Bären im Wald. Das Leben einer Korjakin aus Mittel-Kamtschatka im russischen Fernen Osten.

 
 

Im Anschluss stellte die Autorin sich den Fragen des Publikums, das z.B. wissen wollte, wie die Situation der indigenen Sprachen aussehe (düster), ob diese verschriftlicht wurden (in Kyrillisch plus lateinischer Umlaute), wie erfolgreich die Christianisierung auf Kamtschatka war (wenig erfolgreich), wie es um die Gastfreundschaft bestellt sei (schüchtern bis herzlich) oder wie man mitten im Wald eine gebrochene Kettenfahrzeugachse auswechsle (mit Manneskraft und notfalls "mit Bindfaden und Spucke").

 

Der Büchertisch umfasste die bunten Bände der populär-ethnologischen Reihe Gedächtnis der Völker.

 
 
 

Frisch erworbene Bücher wurden signiert.

 

Glückliche Veranstalter winkten im Konstanzer Hafen einer immer kleiner werdenden Ethnologin hinterher.

 
 

(Alle Fotos Predrag Tatalovic)

 

 
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